Verbraucherwarnung

Bestimmte Alignerfirmen haben ein Geschäftsmodell entwickelt, in dem Kunden direkt -angesprochen werden sollen. Sie betreiben -teils aggressive- Werbung über soziale Medien, Plakate und Spots im TV. Weiters locken sie ihre Kunden mit vermeintlich günstigen Preisen und schnellen Ergebnissen. 

Um die Aligner zu erhalten, muss der Patient lediglich einmal eine “Partnerordination” aufsuchen, in welcher seine Zähne gescannt werden. Laut Erfahrungsberichten von Patienten wird dieser Scan von einer/m Angestellten durchgeführt. Es werden im Zuge dieses Termins weder Röntgen angefertigt, noch werden die Zähne, das Zahnfleisch oder das Kiefergelenk von einem Zahnarzt oder Kieferorthopäden untersucht. Die Ergebnisse solcher Untersuchungen würden allerdings eine wichtige Grundlage für die Planung der Zahnbewegungen darstellen. 

 

Nach dem Scantermin in der Partnerordination werden die potentiellen Patienten mit Emails und Anrufen gedrängt, dem Behandlungsplan zuzustimmen.

Die Anfertigung eines Behandlungsplanes ohne umfassende Diagnose stellt eine Standardunterschreitung dar und kann zu Schädigungen des Kauorgans führen. Den Patienten ist dieser Umstand meistens nicht bewusst. 

Kommt es während oder nach der Behandlung zu Problemen, so ist der Kundenservice dieser Firmen meist schwer erreichbar. Die Partnerordination ist in solchen Fällen auch nicht zuständig, da der Vertrag direkt zwischen der Firma und dem Patienten zustande gekommen ist. 

Bereits zahlreiche Patienten mussten nach einer misslungenen Behandlung durch einen Onlineanbietern erst recht eine fundierte Therapie bei einem Spezialisten durchführen lassen und erlitten damit nicht nur gesundheitlichen, sondern auch finanziellen Schaden.

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